1,5- / 2-Grad-Ziel
Im Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad, möglichst auf 1,5 Grad, gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen. Jedes Zehntelgrad mehr bedeutet schwerer wiegende Klimawandelfolgen. Für eine Zielerreichung ist eine deutliche Reduktion der globalen Treibhausgas-Emissionen notwendig.
Climate, Community and Biodiversity Standard (CCBS)
Der Climate, Community and Biodiversity Standard (CCBS) ist ein Qualitätsstandard für Kompensationsprojekte. Als Zusatzstandard ist er nur in einer Kombination mit dem Verified Carbon Standard (VCS) anwendbar und hebt den Gesamtnutzen eines Projekts hervor, der über die Emissionsreduktionen hinausgeht. Besonderer Fokus wird auf den Erhalt der Artenvielfalt und die sozialen Auswirkungen in Projektregionen gelegt.
CO₂-Bilanzierung
Eine CO₂-Bilanz quantifiziert die Treibhausgas-Emissionen, die z.B. durch die Aktivitäten eines Unternehmens verursacht werden. So ermöglicht die Bilanz Unternehmen, ihre Emissionen zu verstehen, zu messen und zu steuern und bildet den Ausgangspunkt für die Umsetzung gezielter Klimaschutzmaßnahmen.
CO₂-Emissionen / Treibhausgas-Emissionen
Der gegenwärtige, durch menschliche Aktivitäten verursachte Anstieg der Treibhausgas-Konzentration führt zu einem menschenverursachten Klimawandel, der mit zahlreichen Folgen verbunden ist. Zu den wichtigsten Treibhausgasen zählen Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄), Distickstoffoxid (Lachgas, N₂O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFCs) und Schwefelhexafluorid (SF₆). Die verschiedenen Treibhausgase unterscheiden sich auch in ihrer Klimawirksamkeit. Eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase sind CO₂-Äquivalente (CO₂e), wobei Treibhausgas-Emissionen in die äquivalente Menge von CO₂ umrechnet werden. Vereinfachend wird häufig von CO₂-Emissionen gesprochen. Verursacher von großen Mengen an Treibhausgasen sind Strom- und Wärmeerzeuger, die Industrie, aber auch Privathaushalte.
CO₂-Fußabdruck / PCF
Der CO₂-Fußabdruck ist das Ergebnis einer Emissionsberechnung bzw. CO₂-Bilanz. Er gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch eine Aktivität oder einen Prozess freigesetzt wird. Auch Produkte haben einen CO₂-Fußabdruck (Product Carbon Footprint, PCF). Dieser bilanziert alle Emissionen, die während der Rohstoffgewinnung, Produktion, Distribution, Lagerung und Entsorgung eines einzelnen Produktes (inkl. der Verpackung) über seinen gesamten Lebenszyklus anfallen.
CO₂-Minderungszertifikate
Wenn sich Treibhausgas-Emissionen nicht mehr vermeiden und reduzieren lassen, kommt deren Ausgleich in Betracht. Dazu können Institutionen oder Privatpersonen CO₂-Minderungszertifikate erwerben, mit denen Kompensationsprojekte finanziert werden.
CSI
Im Rahmen der Climate Supplier Initiative (CSI) arbeiten EDEKA zusammen mit dem WWF und Lieferant:innen daran, dass der Klimaschutz systematisch in der Lieferkette verankert wird, z.B. durch Reduzierung von Treibhausgasen auf der Farmebene oder in der Produktion, aber auch bei der Verpackung. Auch werden Lieferant:innen dabei unterstützt, ihre Treibhausgas-Emissionen zu bilanzieren, sich ambitionierte Klimaziele zu setzen und Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
Gold Standard
Der Gold Standard ist ein Qualitätsstandard für Kompensationsprojekte. Gold Standard-Klimaschutzprojekte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie neben der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung in der jeweiligen Projektregion beitragen, also zusätzlich zum Klimaschutz auch sozialen Mehrwert bringen.
Klimaneutral-ID
Die auf „klimaneutralen Produkten“ ausgewiesene produkt- und lieferantenspezifische ID-Nummer können Kund:innen unter „klimaneutral.edeka.de“ eingeben, um generelle Infos zu „klimaneutralen Produkten“ sowie Produkt- und Lieferantenspezifische Infos abzurufen.
Kompensationsprojekt
Wenn sich Treibhausgas-Emissionen nicht mehr vermeiden und reduzieren lassen, kommt deren Ausgleich durch Investitionen in Klimaschutzprojekte in Betracht. Dies sind Projekte, die nachweislich Treibhausgas-Emissionen einsparen und somit das Klima schützen, z.B. durch Aufforstung oder den Ausbau erneuerbarer Energien. Die Prüfung des tatsächlichen Nutzens der Projekte wird von Qualitätsstandards vollzogen. Die ausgeglichenen Treibhausgas-Emissionen werden in Form von CO²-Minderungszertifikaten verkauft, um das Projekt zu finanzieren.
NGO
Eine Nichtregierungsorganisation (Non-Governmental Organisation, NGO) ist eine unabhängige, nichtstaatliche und meist international ausgerichtete Organisation, die keine Gewinnziele verfolgt und sich für soziale, gesellschaftspolitische oder umweltrelevante Zwecke einsetzt.
Scope 1-Emissionen
Bei der CO₂-Bilanzierung wird zwischen direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen unterschieden. Dabei können drei Scopes (Geltungsbereiche) unterschieden werden. Scope 1-Emissionen umfassen alle direkten Emissionen, die aus der eigenen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens im engeren Sinne resultieren (z.B. direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen stationärer Anlagen oder aus Prozessen).
Scope 2-Emissionen
Scope 2-Emissionen umfassen die indirekten Emissionen, die aus der Erzeugung der von einem Unternehmen beschafften Energie resultieren (z.B. indirekte Emissionen aus gekauftem Strom oder aus Fernwärme/-kälte).
Scope-3 Emissionen
Scope 3-Emissionen umfassen alle sonstigen indirekten Emissionen, die aus vor- und nachgelagerten Unternehmenstätigkeiten resultieren (z.B. Abfallaufkommen im Betrieb, Geschäftsreisen, Berufsverkehr der Mitarbeiter). Diese machen häufig den Großteil unternehmensbezogener THG-Emissionen aus.
VCS
Der Verified Carbon Standard (VCS) ist ein Qualitätsstandard für Kompensationsprojekte. Der VCS ist der weltweit am meisten verwendete freiwillige Standard zum Ausgleich von Treibhausgas-Emissionen.